Kreuzfahrt mit der "Mein Schiff 1" 4. bis 11. Mai 2012
|
Mein Schiff 1Schiffsdaten :
|
Nachdem mein Kreuzfahrt-Daumen seit der letzten Fahrt 2006 auf der "Costa Viktoria" wieder gehörig juckte, waren wir im Herbst 2011 bei Hauser auf der Kreuzfahrt Messe. Dort hatten wir im direkten Vergleich AIDA, Costa und TUI. Letzteres Wohlfühlkonzept (nicht nur das Essen sondern die meisten Getränke sind inklusive, kein Trinkgeldzwang uam.) hat uns überzeugt. Da wir auch mal die Komplett-Betreuung ausprobieren wollten (die hätten uns auch an der Haustüre angeholt) haben wir bei Hauser im Januar die "Erlebniskreuzfahrt Malta, Kreta & Athen" gebucht. Die billigsten Kabinen waren natürlich schon weg, doch die 1.699,- Euro pro Person für die besten Innenkabine war OK. 45,- kostete die Reiserücktrittsversicherung. Dafür bekamen wir nicht nur die Kreuzfahrt, sondern vorher noch 3 Übernachtungen mit Halbpension, sowie 2 Ausflüge und eine Hafenrundfahrt auf Malta. Dieses Vorprogramm minimiert das Veranstalter-Risiko wegen Streik oder Vulkanausbruch das Schiff zu verpassen. Um 3:00 Uhr konnten wir unser Auto bei Hauser auf einen eingezäunten Parkplatz stellen (deshalb haben wir die Abholung gespart) und sind mit einem großen Bus nach Frankfurt gefahren worden. Unsere 13-köpfige Gruppe wurde mit Lufthansa nach Malta geflogen, am Flughafen abgeholt und ins Hotel Dolmen Resort gefahren. |
MaltaVon dem Maltaaufenthalt hatten wir eigentlich gar nicht viel erwartet. Das Hotel passte dazu. Wir hatten ein großes Zimmer mit Meerblick und wir wurden satt.Umso beeindruckender war jedoch die Insel, die eigentlich einen extra Reisebericht wert wäre. |
Unsere Reiseführerin Anette Meier (die auch "Mein Schiff TV" führen durfte - siehe Film) führe uns am ersten Tag durch Valetta mit seinen beeindruckenden historischen Bauten. Ohne Blitz und Stativ durfte man fast überall innen fotographieren. Mit ruhiger Hand klappte das sogar manchmal. |
Im Teatro Manoel durften wir einer Probe des Malta Philharmonic Orchestra beiwohnen. Den Großmeisterpalast mit der Waffenkammer, das Nationalmuseum der schönen Künste, Baracca Gärten und Saluting Battery haben wir auch besichtigt. |
Am zweiten Tag zeigte uns Anette die Kirche zur Maria Himmelfahrt in Mosta. Durch die riesige runde Kuppel krachte im zweiten Weltkrieg eine deutsche Fliegerbombe während dem Gottesdienst und explodierte nicht. |
Regionales Kunsthandwerk wurde uns zwischendurch gezeigt. Nach den Katakomben von Rabat ging es zur Kirche St. Paul und dann weiter ... |
... zum Stadttor von Mdina (die alte Hauptstadt von Malta). |
Weil vor einiger Zeit hier alle Kabel unterirdisch verlegt worden sind, ist der Anblick der Gebäude in Mdina besonders authentisch historisch und macht die Auswahl der Fotos noch schwerer. |
Wohl auch deshalb sieht man hier viele Brautpaare von Kameraleuten umringt. Der asiatische Bräutigam stellte sich etwas ungeschickt an. |
Wohl wegen dem guten Rundumblick bis zum Meer wurde durch die Jahrhunderte hindurch hier oben gesiedelt. |
Die Hafenrundfahrt war eine schöne Einstimmung für die Kreuzfahrt. |
Neben der Sicht auf die vielen Gebäude vom Meer her, konnten wir auch unsere künftige schwimmende Heimstadt genau begutachten. |
Für diejenigen die noch Ziele im Leben brauchen : Die vollautomatische 120 Millionen Segeljacht "The Maltese Falcon". Wer sie von innen begutachten möchte melde sich bei mir. Denn der Film hat über 400 MB und ist somit wenig Link-geeignet. |
Das Einschiffen / Kabine 10063Paul, unserem örtlicher Ansprechpartner, hatten wir gebeten unsere Hafenrundfahrt genau nach dem Hotelauschecken zu legen, dass wir möglichst früh auf´s Schiff kommen. Dadurch waren wir die Einzigen!Wir wurden nicht nur gleich mit einem Lächeln, sondern auch mit einem Drink begrüßt. |
Unsere Innenkabine (um zu schauen ob die Sonne bereits aufgegangen ist, haben wir die Bordkamera am TV angewählt) hatte ein Doppelbett und war ausreichend groß. Für die Nespresso-Maschine waren täglich zwei Kapseln frei. Mir war die Wasserkaraffe mit den energetisierten Edelsteinen und der Wasserspender auf dem Flur wichtiger. In der geräumigen Dusche hängt ein extra Seifenspender und für Beate hat es in einer Schublade zusätzlich einen ordentlichen Föhn. Beispielhaft für die vielen durchdachten Kleinigkeiten. Die Handtücher sind verschiedenfarbig und es hat genügend Haken dafür. Der Safe war groß genug für beide Kameras, die Reiseunterlagen und meinen 7Zoll table border="0" width="80%" cellspacing="0" cellpadding="2"tPC. Wir hatten dazugelernt und die leeren Koffer sofort unserem Kabinen-Steward Yuda übergeben. |
Außerhalb des linken Bildrand war die Dusche mit ca. 60 * 120 cm Größe. Es gab ausreichend Stauraum und Ablageflächen. |
Die Schiffseinrichtungenwaren auf diesem Schiff leicht zu finden. Den Mini-Faltplan habe ich nicht einmal gebraucht. Die Schilder in jedem Treppenhaus zeigten alles. Zum Erkennen wo Bug oder Heck ist, musste man nur einen kurzen Blick drauf werfen. |
Das attraktivste zum Sonnenbaden war natürlich das Pooldeck. An den Seetagen war der Wind oft etwas frisch. Doch da wir immer nur Halbtagesausflüge gebucht hatten blieb genug Zeit zum Sonnenbaden. Hierfür gab es sogar Hängematten. |
Das Casino war hier nur Beiwerk für diejenigen die es eben erwarten. Auch einen Konferenzraum, Golfabschlagsplatz, Bibliothek Teensclub und ein Internet Cafe gab es natürlich. Auch zum Shoppen gab es üppig Gelegenheit. Als Logoware habe ich mir nur eine Tasse und eine Badeente geleistet. |
Das Design der Einrichtung ist festlich aber nicht italienisch überladen. |
Absolutes Highlight für mich war die riesige Saunakabine mit Meerblick. Leider konnte ich dies fotographisch nicht so herausarbeiten. |
Auf einen Innenpool wurde verzichtet um Duschen, Fußbecken, Eisdusche, Umkleide mit Schließfächer genug Raum zu geben. |
Nach höchstens einer halben Stunde grillen auf dem Pooldeck habe ich mich meist auf die gepolsterten Liegen im Freiluft-Liegebereich der Sauna verzogen und mich mit Hörbüchern entspannt. |
|
Schon beim Frühstück war die Auswahl groß, wechselte aber durch die Fahrt nur wenig, so dass man sicher alles probieren konnte. Keine Gedanken über meine Verdauungsleistung machte ich mir mehr, nachdem ich die große Auswahl an Vollkornweckle entdeckte. |
Die Gala - Abendessenso mit Abendgarderobe und Kapitänstisch gab es gar nicht.Als wir mal am Tisch serviert haben wollten, sind wir ohne Anmeldung und feste Tischzeit ins zweistöckige "Atlantik" mit Blick auf die Heckwelle gegangen. Dort kann zwischen einem Schlemmermenü und einem Vollwertmenü wählen (oder auch mischeln). Drei Weine sind all-in und die sonstigen von einem Sommelier vorgeschlagen. Einmal pro Fahrt gibt es ein riesiges Käsebuffet, auf dem sogar ich üppig fündig wurde. |
Die Servicekräfteund eigentlich die gesamte Crew war nicht nur höflich sondern überaus freundlich. "TUI-Smile" ist hier Programm und fehlt es mal bei einem Overall-Träger, dann hat er sicherlich gerade eine verstopfte Toilette gangbar gemacht. |
Kaum hatten wir signalisiert dass die Kabine frei ist, war sie auch schon aufgeräumt. |
Als "Gastgeber" waren diejenigen kenntlich gemacht, die für Zersteuung der Gäste sorgten. Das Angebot wie Bingo, Shuffleboard, Autorenlesung uvam. war im Tagesprogramm oder auf den BordTV zu entnehmen, wurde aber nicht noch irgendwie aufgedrängt. |
Ephesoswurde zwar über die Jahrhunderte hinweg sicherlich auch geplündert, doch dort ist noch so viel vorhanden, dass die Österreicher noch viele Jahre hinweg Riesenpuzzle spielen können.Unser diplomierter Fremdenführer Aclan ist normalerweise mit Studienreisenden in Ephesos unterwegs. Seine Sachkenntnis aus 38 Jahren reicht locker für eine Woche. Wir hatten leider nur starke 2 Stunden. Er hatte viele Zeichnungen dabei wie die verschiedenen Gebäude wohl früher ausgesehen hatten. Von der Celsus-Bibliothek zeigte er Fotos die z.T. vor hundert Jahren gemacht wurden und die Rekonstruktionsschritte darstellten. |
In die Altstadt von Heraklion ist es nur ein kurzes Stück zu Fuß. Vom Schiffs-Liegeplatz bis zu Hafenausgang fährt ein Bus, da auf dem Hafengelände keine Fußgänger erlaubt sind. | Dieser Fischer klopft seine frisch gefangenen Tintenfische bis sie mürbe genug zur Zubereitung sind. | Natürlich haben wir das venetianische Fort am Hafen besucht. Innen sind Bauarbeiten zu erkennen. |
Gleich der erste Tag unserer Kreuzfahrt vom Valletta nach Piräus war mit 528 Seemeilen (= 977,8 km) ein Seetag. War gut zur Orientierung auf dem Schiff. Nach einer halben Stunde Jogging oberhalb des Pool Decks und dem Frühstück haben wir mal die meisten Decks angelaufen. Allerdings haben wir auch später immer wieder neue Kuschelecken o.ä. gefunden. | Nach der Anzeige im BordTV und der o.g. Seekarte waren wir insgesamt 1.560 Seemeilen (= 2.889 km) unterwegs. |
Die Verwirbelungen am Heck zeigte eindrücklich die Vorschubkraft. Beim An- und Ablegen sind die Bug- und Heckstrahlrohre sehr hilfreich. In Catania war ich früh genug aufgestanden, um beim Anlegen eine 180 Grad Drehung zu beobachten. |
Catania / TaorminaSchon bei der Anfahrt auf Catania fällt der rauchende Ätna als erstes auf. Sein nächster Ausbruch wäre eigentlich schon überfällig gewesen. Doch leider tat er mir nicht den Gefallen. |
Als wichtigstes Touristikzentrum bekam Taormina eine aufwändige, busgeeignete Zufahrt und ein siebengeschossiges Parkhaus. Eine Gondelbahn bringt die Touristen die oben in der Stadt in einem der vielen Hotels wohnen zum Strand runter. |
Eigentlich als Fußgängerzone ausgeschildert haben es Fußgänger schwer an den vielen Autos, Lieferwagen und sogar Schiffsanhängern durchzukommen. Italiener eben ! Richtig gemütlich wird es, wenn ein MSC Kreuzfahrtschiff von seinen 4.000 Passagieren mal schnell 16 Busse voll über das Städtle ausschüttet. |
Unsere Reiseführerin rannte im Schweinsgalopp an allen Kirchen in der Hauptstraße vorbei, wo ihre Kollegen intensiv erklärend verweilten. Meine diesbezügliche Frage wurde mit "Sie erfahren noch genug !" abgespeist. OK, falscher Bus erwischt. Erst am griechischen Theater wurde ein paar Gänge zurückgeschalten und wir mit Informationen beglückt. Von den ursprünglichen behauenen Steinquadern der Griechen ist nicht mehr viel zu sehen. Viele tauchen verstreut in sonstigen Bauwerken auf und wurden durch römische Tonziegel ersetzt. Natürlich habe auch ich das berühmte Postkartenmotiv "Der Ätna vom Theater aus" abgelichtet. Das tolle an einer Kreuzfahrt ist, dass man sich nicht zu lange mit einer Destination auseinandersetzen muss. Und wenn man wider Erwarten was Schönes entdeckt, kann man ja nochmal wiederkommen. |
In der nautisch-technischen Fragestundestellte sich der Kapitän Dimitris Papatsatsis und sein Chefingenieur sowie sein Umweltingenieur den durchaus auch kritischen Fragen der Gäste. |
Im Hintergrund wurden Fotos von wichtigen Schiffsdetails gezeigt, die man sonst nicht zu sehen bekommt, wie die zum "Einparken" ohne Schlepperhilfe notwendigen Strahlrohre und die Antriebswelle. |
Wer mochte konnte sich noch mit den Herren ablichten lassen. Wir wurden zwar auch von den Bordfotographen vor dem Schiff erwischt, doch gefallen haben uns die Ergebnisse nicht genug um ab 6,- zu investieren. |
Die Star Clippermachte in Kusadasi neben uns fest. |
Mit 115 m Länge hat dieses Luxus-Segelkreuzfahrtschiff Platz für 170 Gäste um die sich immerhin 70 Mann Besatzung kümmern. |
Unter voller Segelfläche macht sie schon einen ordentlichen Eindruck. Mit ca. 16 Knoten käme sie uns jedoch nicht nach, wäre aber wesentlich umweltfreundlicher. |
Die Showswaren sehr abwechselungsreich und ohne Blitz durfte auch alles fotographiert werden.Nach der Begrüßung durch den Kapitän und seine Offiziere gab es die bunte Show AQUA mit viel Kostüm, Licht und Sound. |
"Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten" war davon das Kontrastprogramm. Nur der Schauspieler Jens Asche und Clemens Bötel am Flügel erzählten die melancholische Geschichte eines Pianisten der sein ganzes Leben auf einem Kreuzfahrtschiff verbrachte. |
Statt der Schlagershow waren wir beim Tapas-kochen. Aber die "Musical Gala" mit den bekanntesten Musicals haben wir genossen. Viel Action gepaart mit den witzigen Ansagen der beiden Schauspieler war sehr kurzweilig. Erika Poetker und Jens Asche glänzten auch noch beim Abend "Lachen mit Loriot". |
Eine Zaubershow zu fotographieren ist immer eine Herausforderung. So auch "Magic Attack" von Peter Valance. |
Wie das Mädel durch ihn hindurchkriechen konnte, blieb sprichwörtlich im Dunkeln. |
RückreiseEin wenig Adrinalinausschüttung hatten wir, als der Bus zum Flughafen nicht auftauchte. Obwohl wir unsere Rückreise ja nicht über TUI gebucht hatten, setzten deren Mitarbeiter alle Hebel in Bewegung den Fahrer aufzuspüren.In Deutschland war Unwetter vorhergesagt. Deshalb hatten wir in Frankfurt nicht mit 30°C gerechnet. Unser Hauser-Busfahrer erwartete uns und als die Klimaanlage im Bus erträgliche Temperaturen erzeugt hatte, ging es entspannt nach Hause. |
Sechs Jahre seit der letzten Kreuzfahrt war für mein Empfinden einfach zu lang. Hoffentlich können wir die Frequenz deutlich steigern. Zwar muss mit deutlicher Gewichtszunahme gerechnet werden, doch wir wissen ja wie´s geht. Schon für nächstes Jahr haben wir die "Mein Schiff 1" - Kreuzfahrt "Rund um Grossbritanien" 12.-25.5. ins Auge gefasst. Bisher hatte uns die ausbaufähige Küche auf der Insel von den Highlands und Destillerien abgehalten. Doch auf dem Schiff hätten wir das Problem nachhaltig gelöst! Leider hat Hauser diese Reise (noch) nicht im Programm. Somit wären wir bei der Reise nach und vom Hamburger Hafen auf uns gestellt. Kreuzfahrt und Zug (incl. Shuttlebus Bahnhof zum Hafen) könnten auch ganz bequem online über TUI gebucht werden. 150,- Euro Frühbuchernachlass gibt es noch bis 15.8.2012. Seit dem 15.5. wurden 65,- Euro Treibstoffzuschlag dazugerechnet. Gerade eben war unsere Kabine noch frei. Mal sehen, vielleicht möchte noch jemand mitkommen. |